Inspirationen & Antworten

Rund um das Finden einer bestehenden und den Aufbau neuer Kindertreffs mit pädagogischer Begleitung für Homeschooler-Eltern gibt es ganz viele Fragen. Wir liefern die wichtigsten Antworten und Inspirationen, wie es andere bereits gelöst haben. Dieser Bereich wird laufend ergänzt. Schau also gerne regelmäßig vorbei, um dir Anregungen zu holen


Wo findet das Kindertreff statt?

 

Es braucht natürlich geeignete Räumlichkeiten, denn ein Ort, wo sich Kinder wohlfühlen trägt maßgeblich zum Lernerfolg bei. Aus diesem Grund arbeiten wir bei den FreispielerInnen ein ganzheitliches Gebäudekonzept aus und definieren, welche Räumlichkeiten es im Innen- und Außenbereich braucht um dieses ganzheitliche Lernerlebnis, dass die Eltern, die ihre Kinder zum häuslichen Unterricht abgemeldet haben, zu ermöglichen. Ein altes Einfamilienhaus mit einem großen Garten, das man revitalisieren kann oder ein Teil eines Vierkanters in ländlicher Gegend eignen sich erfahrungsgemäß sehr gut für Kindertreffs..


Wer ist dabei?

 

Jedes Kindertreff wird zur eigenen Einheit. Es ist ein Zusammenspiel zwischen Kindern, Eltern, LernbegleiterInnen, ProjektleiterInnen, HelferInnen und PädagogInnen. Wichtig ist in dieser Runde, dass man seine Wünsche und Vorstellungen klar formuliert und schaut, ob man auch auf einer Wellenlänge ist. Es gibt Kindertreffs, ähnlich wie bei Schulen, die ein bestimmtes Thema im Fokus haben. Das kann z.B. sein, dass sich ein Kindertreff mit ihren Workshops speziell mit dem Thema Imkerei, Garten und Natur beschäftigt. Eine anderes Kindertreff legt ihren Schwerpunkt auf Sprachen und wieder ein anderes Kindertreff hat den Fokus auf Bewegung, Ernährung, Bewusstsein und Achtsamkeit. Jedes Kindertreff hat jedoch übergeordnet das Ziel, die Kinder bestmöglich in ihrer individuellen Potenzialentfaltung zu fördern. Jedes Kindertreff arbeitet für sich ein Konzept aus, das für die jeweilige Einheit stimmig ist. Ein Austausch zwischen den unterschiedlichen Kindertreffs findet laufend statt. Die ProjektleiterInnen der Kindertreffs sind regelmäßig in Kontakt und helfen sich gegenseitig, alles auf stabile Beine zu stellen und ein ganzheitliches Bildungskonzept zu kreieren.


Welche Altersstufen und wie viele Kinder sollen im kindertreff sein?

 

Die meisten Kindertreffs arbeiten nach dem Vorbild „Schetinin“ in gemischten Gruppen, bei dem Kinder im Alter von 6 Jahren bis 14 Jahren in ihrer Potenzialentfaltung gefordert und gefördert werden. Nach Rücksprache unserer Pädagoginnen, die unsere Initiative unterstützen und ehrenamtlich im FreispielerInnen-Team dabei sind, konnten wir herausfiltern, dass ein gemischtes Kindertreff mit 9 bis 12 Kindern pro Gruppe ideal ist, um auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel und es ist auch eine Gefühlsfrage, wie viele Kinder pro Gruppe aufgenommen werden. 


Wo findet man geeignete PädagogInnen?

 

Durch die Medienpräsenz der FreispielerInnen und unserer Partnervereine konnten wir ein tolles Netzwerk aufbauen, das uns hier sehr hilfreich ist. Wir freuen uns natürlich, wenn unser Netzwerk weiterwächst (abonniert unsere FB-Seite, unseren Youtube-Kanal oder werdet Mitglied in unseren Gruppen auf FB „Frieden für mein Kind – Thema Homeschooling / neue Wege“).


Was aber noch viel wichtiger ist:

Wir vertrauen darauf, dass alles, was zusammengehört, auch zusammenfindet.

Das gilt für die Kinder, die Eltern und natürlich auch die begleitenden PädagogInnen.


 

 

 

Ich folge seit Jahren dem Leitsatz „Folge deiner inneren Stimme.“


Welche Möglichkeiten gibt es für PädagogInnen? Wie sehen die Rahmenbedingungen aus?

 

Die Eltern der Kinder in den Kindertreffs zahlen zusammen, um das Gehalt einer Pädagogin/eines Pädagogen zu finanzieren. Da die Gehälter der PädagogInnen in staatlichen Schulen erfahrungsgemäß höher sind, versuchen wir mit der Initiative FreispielerIn andere Möglichkeiten und Vorteile für die PädagogInnen zu schaffen. Sei es durch spezielle Zusatzausbildungen (Ausbildung in den neuen Fächern Yoga, Achtsamkeit, Bewusstseinstraining, Glück, Ethik, ...) die durch SponsorInnen der Initiative FreispielerIn finanziell unterstützt werden und den PädagogInnen zu günstigen Konditionen zur Verfügung stehen, aber auch der Möglichkeit, sich am Tauschring der Initiative FreispielerIn zu beteiligen und dadurch einen energetischen Ausgleich zu schaffen.

 

Besonders wichtig ist uns, dass die PädagogInnen die Kindertreffs ein ganzes bzw. mehrerer Jahre begleiten. Es ist eine verantwortungsvolle Tätigkeit, weil unsere Kinder bestmöglich begleitet werden sollen. Die PädagogInnen erkennen ihr Potenzial und fordern und fördern es. Jetzt ist die Zeit, an einem neuen und ganzheitlichen System zu arbeiten. 


Für interessierte PädagogInnen gibt es folgende Möglichkeiten:

 

Variante 1: Die FIXANSTELLUNG

Wenn PädagogInnen eine Fixanstellung wie in der Schule bevorzugen, gibt es über die jeweiligen Vereine die Möglichkeit einer Anstellung. Je nach Vereinbarung werden dann eine oder mehrere Kindertreffs durch die PädagogIn betreut. Finanziert werden die Gehälter und Lohnnebenkosten durch die monatlichen Elternbeiträge an den Verein. Die Vereine selbst werden in der Regel gemeinnützig und ehrenamtlich geführt und sind stets auf der Suche nach LehrerInnen der neuen Zeit. Wer sich für diese Variante interessiert, schickt am besten eine Bewerbung an isolde@freispielerin.at . 

Variante 2: GERINGFÜGIGKEIT

Jedes Kindertreff ist unterschiedlich. In manchen Treffs werden PädagogInnen auf Geringfügigkeitsbasis gebraucht, die die wichtigen und notwendigen pädagogischen Parts übernehmen, die Eltern nicht selbst abdecken können. Das können Lehrende sein, die als Lehrkraft in einer Schule tätig sind und gleichzeitig an etwas Neuem teilhaben wollen oder sich im Ruhestand flexibel und ohne Druck einbringen möchten. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Nähere Informationen gibt es bei Isolde Mitter (office@isoldemitter.at), die gerne die Vernetzung mit den ProjektleiterInnen der Kindertreffs in Österreich übernimmt. Auch der Newsletter, der hier abonniert werden kann, bietet aktuelle Informationen zu Kindertreffs und hilfreichen weiterführenden Links. 

Variante 3: FREIBERUFLICHKEIT

LehrerInnen und TrainerInnen, die bereits selbstständig sind, haben die Möglichkeit auf Honorarbasis für den Verein zu arbeiten, der das Kindertreff betreibt. Versicherung und Versteuerung übernehmen sie dann selbst. Nähere Informationen, welche Kindertreffs im Entstehen sind und von welchem Verein sie betreut werden finden Interessierte HIER.

Variante 4: GEMEINNÜTZIG / EHRENAMTILICH

Es gibt auch Menschen, die bereits aus dem System ausgestiegen sind. Sei es, weil sie bereits pensioniert sind oder weil sie das Glück haben, finanziell nicht mehr auf einen Job angewiesen zu sein. Für diese Menschen gibt es natürlich die Möglichkeit, sich mit ihren Fähigkeiten und Talenten ehrenamtlich in einem Verein einzubringen und zum Beispiel ein Kindertreff zu betreuen oder sich auf vielfältige andere Weise einzubringen. 

 

Und dann gibt es bestimmt noch viele andere Möglichkeiten (Stichwort Tauschringe „Ich helfe dir, du hilfst mir“, usw.) aber das kann man dann immer individuell mit den Eltern und ProjektleiterInnen der Kindertreffs persönlich besprechen.

Wichtige Fragen für PädagogInnen und LernbegleiterInnen:


Wer kann und sollte mithelfen?

 

Natürlich Menschen, die selbst ihre Kinder im Homeschooling unterrichten und begleitend in das Kindertreff einschreiben, PädagogInnen, die ehrenamtlich mithelfen möchten, Lern-, Workshop- und ProjektbegleiterInnen, die sich engagieren möchten. Jeder, der gut mit Kindern kann, über Fähigkeiten und Talente verfügt, die für Kinder wichtig sind und die weitergegeben werden können. Wie etwa die Oma, die gut stricken kann oder der Opa, der ein Ass beim Obstgarten anlegen ist oder der Papa, der Tischler ist und mit Kindern gerne einen Hühnerstall bauen möchte. Aber auch Menschen, die bei der Versorgung der Kinder mithelfen möchten, sind herzlich willkommen. Der Aufbau eines Kindertreffs ist eine große Herausforderung. Sich diesem Projekt zu widmen erfordert von Eltern viel Mut und Durchhaltevermögen. Jedes ehrenamtliche Engagement von gleichgesinnten Menschen, egal ob Eltern oder nicht, ist herzlichen willkommen und wird dankend angenommen. Nähere Informationen, was wann wo gebraucht wird, sind HIER zu finden.

 


Wie sehen die Bildungsinhalte in einem kindertreff aus?

 

Alles, was laut dem österreichischen Schulplan an Fähigkeiten und Fertigkeiten notwendig ist zu lernen, wird den Kindern von den Eltern im Homeschooling bzw. durch das freie Lernen beigebracht. Die PädagogInnen im Kindertreff begleiten und unterstützen die Kinder. Wir sind primär bestrebt, die aktuellen Erkenntnisse der Bewusstseins- und Gehirnforschung in den Kindertreff-Alltag einfließen zu lassen, um den Kindern den Spaß am Lernen zu erhalten.


Welche neuen Konzepte des Lernens gibt es und wie können diese einfließen?

 

Die FreispielerInnen arbeiten ständig an einem ganzheitlichen Lernkonzept, in dem die Frage „Wie können die Schulen der Neuen Zeit aussehen“ im Mittelpunkt steht. Es gibt auf der ganzen Welt bereits Konzepte, Visionen und Ideen, die bereits umgesetzt werden. All diese Konzepte schauen wir uns an, recherchieren, tauschen uns aus, organisieren Workshops, Seminare und Vorträge mit Experten, die sich mit dem Thema Lernen beschäftigen und erstellen unseren eigenen, ganzheitlichen und vor allem individuellen Lehrplan für jedes Kind in Zusammenarbeit mit den Eltern. Die Fächer der Zukunft wie Glück, Ethik, Achtsamkeit, Yoga & Meditation, Bewusstseinstraining, Grundlehre der Psychologie, gewaltfreie Kommunikation, Urvölkerkunde, Weltreligionen, Spiritualität werden Teil des zukünftig gelebten Schulalltags, jetzt noch zum Teil als Forschungsprojekte in den Kindertreffs, sein. 


Wie finanzieren sich Lerngruppen?

 

Die Eltern sind hier auf sich selbst gestellt und werden einen bestimmten monatlichen Beitrag selbst aufbringen müssen. Es gibt aber noch zusätzliche Möglichkeiten wie zB Fördermitglieder der einzelnen Kindertreff-Vereine, die mit ihren monatlichen Förderbeiträgen, Mitgliedsbeiträgen oder einmaligen Spenden die Kindertreffs unterstützen können. Die klassische SponsorInnensuche – speziell bei regionalen UnternehmerInnen – hat ebenfalls einen hohen Stellenwert. Geplant sind auch Patenschaften, wo zum Beispiel Großeltern oder Tanten und Onkeln die Möglichkeit haben, für das betreffende Kind einen Betrag zu überweisen um die Eltern finanziell etwas zu entlasten. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Nähere Informationen dazu gibt es HIER. 

 


Jetzt unterstützen!

 

Wir sind überzeugt, dass freies Lernen die Lernform der Zukunft ist. Wenn du derselben Meinung bist, sprich in deinem Bekannten- und Freundeskreis über die Kindertreffs für Homeschooler vor Ort. Wer ein Kindertreff finanziell unterstützen möchte, kann das direkt HIER tun.

 



Wie finden Kindertreffs geeignete Räumlichkeiten?

 

Am besten funktioniert die Immobiliensuche meist über die eigenen Netzwerke. Augen und Ohren offen zu halten und aktiv nachzufragen ob jemand jemanden kennt führt oft zu den besten Ergebnissen. Gleichzeitig ergeben sich dadurch oft wertvolle Momente, in denen wieder neue Menschen mit dem Konzept der Kindertreffs in Kontakt kommen, die sich ebenfalls dafür begeistern. Ein Projekt, bei dem das wunderbar funktioniert hat, ist ein Homeschooler-Kindertreff im Innviertel . Hier wurde mit vereinten Kräften ein Trakt eines Bauernhofs revitalisiert. Wenn du etwas ähnliches finden möchtest oder einen Aufruf in den Sozialen Netzwerken starten willst, unterstützen wir dich gerne indem wir dein Projekt in unseren Netzwerken teilen. Kontaktiere uns bitte einfach unter isolde@freispielerin.at 


Was ist der Unterschied zwischen Distance Learning, Homeschooling und Freilernen?

 

Das Distance Learning geht von einer öffentlichen oder privaten Schule aus und ist eine temporäre Maßnahme. Ziel ist immer die Rückkehr in den Präsenzunterricht in der Einrichtung. Dabei werden die Kinder zum Teil digital unterrichtet und verbringen oft viele Stunden vor dem Bildschirm. Die Schule gibt die Aufgaben vor, die zu Hause abgearbeitet werden und rechtzeitig abgegeben werden müssen.

 

Das Homeschooling geht einen ganz anderen Weg. Dabei wird das Kind zu Hause im eigenen Tempo unterrichtet und muss nur am Ende des Schuljahres die sogenannte Externistenprüfung ablegen. Wie die Vorbereitung darauf erfolgt ist im Homeschooling der Familie selbst überlassen und kann sich ganz nach dem Rhythmus des Kindes richten. Homeschooling kann aber auch durch die Unterstützung eines Kindertreffs gewährleistet werden. Der Vorteil der Kindertreffs ist, dass professionelle PädagogInnen die Kinder zusätzlich zu den Eltern begleiten und ihnen den Schulstoff spielerisch und nach neuesten Erkenntnissen aus Gehirn- und Bewusstseinsforschung laut österreichischem Lehrplan näherbringen.

 

Das Freilernen oder auch Unschooling genannt ist eine Form des informellen Lernens. Die Kinder gehen dabei nicht in eine Schule sonder suchen sich selbst ein Interessensgebiet aus und werden dabei von den Eltern oder externen Lehrern (auch Experten auf ihrem individuellen Fachgebiet) unterstützt. Einer der Repräsentanten des Freilernens ist André Stern, Autor, Gittarrenbauer, IT-Experte und Vortragsredner, der selbst nie zur Schule gegangen ist. Es gibt zahlreiche Bücher, Vorträge und Interviews von ihm, die für Eltern, die diesen Weg gehen möchten mit ihren Kindern, äusserst hilfreich sind. Der Weg des Freilernens ist in Österreich im Moment noch nicht vorgesehen. Wir hoffen jedoch, dass sich die Möglichkeiten der Bildungslandschaft auch hier weiterentwickeln werden zumal die Erkenntnisse der Bewusstseins- und Gehirnforschung schon seit Jahrzehnten zeigen, dass dies ein Weg ist, bei dem Kinder die Freude am Lernen nicht verlernen. 


Wie lange werden diese Kindertreffs bestehen?

 

Das ist unterschiedlich. Manche Eltern möchten die Zeit überbrücken, bis sich die Umsetzung der Maßnahmen an den Schulen wieder entspannt und alles wieder so wird wie früher. Andere Eltern gehen davon aus, dass die Maßnahmen verschärft werden und dass eine Impfpflicht durchgesetzt werden wird. Daraus entsteht eine Zweiklassengesellschaft, wobei nur eine Klasse von der Regierung mit Förderungen unterstützt wird. Diejenigen, die ihre Kinder diesen Maßnahmen nicht aussetzen möchten, müssen deshalb langfristig in die Eigenverantwortung gehen und die Kinder über die gesamte Pflichtschulzeit (9 Jahre) selbst unterrichten. Das Modell Kindertreffs für Homeschooler bietet hier eine gute Unterstützung und Hilfestellung für die betroffenen Familien. 


Für wen ist das Modell Kindertreff für Homeschooler / Freilerner geeignet?

 

Für Menschen, die eigenverantwortlich ihre Kinder in geschütztem Rahmen wissen wollen und die Potenzialentfaltung ihres Kindes fördern und unterstützen möchten. Auch wenn das bedeutet, viel selbst in die Hand zu nehmen.